„Das Europa des Barock ist ein Europa im Zwiespalt. Es steht für prachtvolle Architektur und für außergewöhnliche Leistungen in Kunst und Kultur. Es ist aber auch ein Zeitalter verheerender Kriege im Kampf um die Vorherrschaftvor allem zwischen Frankreich und Habsburg. Frieder Zimmermann schildert die heftigen Auseinandersetzungen vor allem in den südwestdeutschen Gebieten, in der Pfalz, im Rhein-Neckar-Raum, an der Bergstraße und in Baden…“
Rheinhessenkrimis
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Der Autor ist geborener und bekennender Rheinhesse mit ausdrücklicher Identifikation
mit der hiesigen Mundart, mit der regionalen Kultur, der vom Weinbau geprägten Landschaft und insbesondere mit dem hier erzeugten Wein, den Winzern und der hier typischen Weingastronomie.
Im Jahr 2016 feierte die Stadt Oppenheim das 1250. Jubiläum ihrer ersten urkundlichen Erwähnung. Gewohnt wurde an dem malerischen Hang über dem Rhein und auf den anschließenden sanften Hügeln wohl schon früher. Funde aus römischer Zeit belegen das. Oppenheim erlebte in seiner wechselhaften Geschichte allerlei Bedeutsames und Spannendes. Angenehm für die Stadt und ihre Bürger war das sehr oft nicht. 1225 wurde Oppenheim Freie Reichsstadt, hatte Reichsburg und mächtige Stadtmauern. Die Reichsunmittelbarkeit ging im 14. Jahrhundert aber schon wieder verloren. Eindrucksvolle Zeugnisse der Geschichte sind geblieben, wie die großartige Kirche Sankt Katharinen, der größte gotische Sakralbau zwischen Köln und Straßburg mit seinen filigranen Steinmetzarbeiten und seinen mittelalterlichen Glasgemälden, aber auch die Burgruine Landskron, der mittelalterlichen Stadtkern mit den weitverzweigten, geheimnisvollen Gängen und Kellerräumen darunter, die Bartholomäuskirche als Teil eines ehemaligen Franziskanerklosters und eine Fülle interessanter Spuren und Relikte. Leider wurde die Stadt viel zu oft Objekt von Belagerung, Besetzung, Besatzung, Zerstörung und Plünderung. Burg und Stadtmauer wurden mehrfach geschleift. Doch auch Bruchstücke, Mauerreste und überlieferte Erinnerungen formen das Bild einer einstmals bedeutenden Stadt, mit der es sich zu beschäftigen lohnt. Zumal auch die namen einer ganzen Reihe historischer Persönlichkeiten einmal mehr einmal weniger mit der Stadt Oppenheim verbunden sind. Auch die modernen Zeiten sind nicht spurlos an Oppenheim vorbei gegangen. Immer neue Wohngebiete haben sich in die vor über 200 Jahren trocken gelegten ehemaligen Rheinauen ausgebreitet. Im Süden vorgelagert ist ein unschönes, aber wohl unvermeidliches Gewerbegebiet nicht zu übersehen. Aus der Altstadt ist jede Geschäftstätigkeit abgewandert. Zum Glück sind ein paar gastronomische Betriebe geblieben. Neben dem kulturellen Erbe verdient auch das aktuelle kulturelle Leben Erwähnung. Oppenheim ist Festspielstadt und zurecht stolz darauf. Das Deutsche Weinbaumuseum und eine hoch angesehene weinbauliche Forschungs- und Lehranstalt des Landes befinden sich nicht zufällig hier. Die Weinlagen über der Stadt zählen seit jeher zu den besten und von Winzern und Weinkennern gefragtesten. In Oppenheim ist immer etwas los, dafür sorgen zahlreiche umtriebige Vereine und nicht zuletzt eine unterhaltsame kommunalpolitische Szene. Wer literarisch unterwegs ist und sich mit Oppenheim beschäftigt, findet hier immer Stoff, den zu bearbeiten sich lohnt.
stadt-oppenheim.deRheinhessen, das schiefe geografische Viereck zwischen Worms, Alzey, Bingen und Mainz, gerahmt von Rhein, Appelbach und Pfrimm, das größte deutsche Weinbaugebiet, politisches Kunstgebilde seit 1816 ohne regionalen Patriotismus oder gar Nationalismus, Heimat von Carl Zuckmayer, Stefan George und Elisabeth Langgässer, ehemals militärisches Aufmarschgebiet, heute friedlich, fröhlich, bunt und offen, reizvolle Kulturlandschaft mit kuscheligen Dörfern und lebhaften Städten, eine Region, in der man gerne isst, trinkt, feiert, debattiert, schafft, entspannt, hilft, ruht, laut ist und leise, so wie andere Regionen auch, nur rheinhessisch eben.
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